Verein
BAUKULTUR
Neben Baukunst und Architektur ist die Baukultur heute ein wichtiger Aspekt. Sie beschreibt die Gesamtheit der menschlichen Leistungen, natürliche und gebaute Umwelt zu verändern. Die Baukultur betrifft nicht nur die Planenden, sondern sieht Verantwortung eher als die gesamte Gesellschaft betreffend. Sie stützt sich auf Geschichte und Tradition eines Landes oder einer Region.
So beobachten wir immer wieder Regionen, die durch besondere baukulturelle Entwicklungen auf sich aufmerksam machen – so war es das Tessin in den 80-er Jahren, später Österreich und besonders Vorarlberg in den 90-er Jahren, Spanien bis zur Finanzkrise, dann natürlich Berlin nach der Wende und heute Hamburg mit seiner Hafencity.
Der Verein zur Förderung der Baukunst verfolgt diese Entwicklungen seit Jahren mit Reisen dorthin, so in 2010 nach Istanbul als sehr dynamisch sich entwickelnde Metropole und 2011 nach Kopenhagen/Oslo mit spektakulären Wohn-, Büro-, Hotel- und Schulprojekten und dem Besuch der Oper und 2012 nach Wien, Graz, Maribor, Ljubljana, Piran und Triest sowie im September nach Köln, durchgeführt von unserem 2. Vorsitzenden Erdal Dogrul.
- Ein Appartment in der Elb-Philharmonie Hamburg während der Bauphase
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Die gutgebaute Umwelt ist in Finnlands Verfassung als Staatsziel verankert; eines der Ziele, ist auch die Weiterbildung der Bevölkerung. In Frankreich und den Niederlanden schreiben Gesetze das öffentliche Interesse an Architektur fest, besonders auch an der Qualität öffentlicher Bauten.
Auf europäischer Ebene gibt es seit über 10 Jahren eine Resolution zur Architekturqualität sowie auch Studien zum wirtschaftlichen Mehrwert durch Architekturqualität. In den letzten Jahren entstand die Initiative Architekten und Baukultur, die eine Anhebung des Baukultur-Niveaus anstrebte. Ergebnis des politischen Prozesses war die Einrichtung der Bundesstiftung Baukultur 2007. Wie die Kultur insgesamt ist auch Baukultur ein Aufgabenfeld der Länder und daraus resultierend organisierte sich in Niedersachsen das Netzwerk Baukultur, dessen Mitglied der Förderverein und dessen Sprecher mein Vorgänger, Prof. Dr. Bernd Krämer, ist. Neben den dort behandelten Themen hätte ich den Wunsch an die entsprechenden politischen Gremien im Land und in den Kommunen, die Kompetenz der freischaffenden Architektinnen und Architekten, Stadtplanerinnen und Stadtplaner und der Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten zu nutzen und in Gestaltungsbeiräten sich bei den relevanten Aufgaben beraten zu lassen. Dafür gibt es in verschiedenen Städten der Republik erfolgreiche Modelle fruchtbarer Zusammenarbeit.
Prof. Wilhelm Meyer (1.Vorsitzender)
- Hafencity Hamburg
